illust_ratio 2 Einladungskarte
Vernissage: 26. September 2008
Ausstellung: 27. September bis 24. Oktober 2008
Ort: Werkshalle A1, Autowerk Rhein-Main, ehem. Adam Opel AG
ATAK wurde von Hans-Georg Barber als Pseudonym gewählt, weil es in manch gesprochener Sprache „Attacke “ bedeutet. ATAK präsentiert erstmals eine umfassende Werkschau seiner Illustrationen im Rahmen von illust_ratio 2.
1967 in Frankfurt an der Oder geboren, zieht Hans-Georg Barber alias ATAK bereits in jungen Jahren nach Berlin-Ost, und beginnt eine Lehre als Schrift- und Grafikmaler. In der ehemaligen DDR mit osteuropäischen Illustrationen und den Digedags aufgewachsen, entdeckt er in der Ostberliner Niederlassung des Institut Français die Formenvielfalt von Comics. Nach dem Fall der Mauer lassen sich ATAK und befreundete Zeichner von Art Spiegelmans RAW-Magazin dazu inspirieren, die Comiczeitschrift „Renate “ zu gründen. 1997 veröffentlicht ATAK seine eigene Comicreihe mit dem Titel „Wondertüte“, wo er bereits mit Elementen des Comic und der Illustration experimentiert. ATAKs Zeichenstil beginnt sich mehr und mehr aus den visuellen Darstellungsformen zweier unterschiedlicher Kulturen zu generieren, aus der westlichen Erzähltradition des Comics und der Ästhetik der osteuropäischen Grafik und Illustration. Über die Jahre weitet ATAK seine Arbeit als Illustrator auf die Gestaltung von Bühnenbild und Kostüme aus, sowie auf Objekte, Siebdrucke, Installationen, Zeitungsstrips, Grafiken, Plakate und Bücher. Aus dem nicht versiegen wollenden Bilder- und Zitatenschatz der Popkultur generiert ATAK seine Illustrationen, in denen er, wie in seinen Darstellungen zu Getrude Steins Text „Ad a“ Vertrautes fremd und Fremdes vertraut erscheinen lässt.
Aufgrund seiner originären Arbeitsweise ist ATAK ein international gefragter Buchillustrator. Denn seine Illustrationen zeichnen eine grafisch geschlossene Textur aus, die nur einen mittelbaren Bezug zu der narrativen Ebene herstellen. Um den Raum zwischen Bild und Text zu füllen, verbindet der Betrachter die Fragmente und erschließt sich dadurch eigenständig eine weiterführende Erzählebene.
Seit 2007 ist Hans-Georg Barber an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main (HfG Offenbach am Main) Professor für Illustration.
In der ersten umfassenden Werkschau ATAKs in Rüsselsheim waren unter anderem Arbeiten zu sehen, aus dem französischen Kinderbuch „Comment la mort est revenue à la vie“, Jim Dodges „Fup “, Roger Boylans “Killoy “-Trilogie, der „Wondertüte “ , sowie seine Illustrationen für Theaterplakate, Kalenderblätter und den Modemacher Bernhard Willhelm.